Pferdefütterung genau betrachtet

Was ist bei der Pferdefutterlagerung unbedingt zu beachten, aber auch zu vermeiden?

Bei der richtigen Lagerung des Pferdefutter’s gibt es einige Dinge, die unbedingt beachtet werden müssen. Wird es das nicht, ist schlechtes Futter kaum zu vermeiden.
Eine gute hygienische Fütterung hält unsere Pferde gesund und leistungsbereit. Ihr Verdauungs- und Atmungssystem reagiert sehr empfindlich auf verunreinigtes Futter. Kolik, Durchfall und chronische Bronchitis können die schwerwiegenden Folgen sein.
Das Futter der Pferde sollte täglich kontrolliert werden.
Besonderer Hygienemaßnahmen bedarf auch die Lagerung des Raufutters. Weil sich eingelagertes Heu nur noch schlecht kontrollieren lässt, sollten Sie schon beim Kauf auf eine möglichst staubfreie, ausreichend getrocknete Qualität achten. Wichtige Parameter sind Geruch, Konsistenz und Aussehen. Dunkle Flecken in Heu oder Stroh und fauliger Geruch deuten auf Schimmelpilz- oder Bakterienbefall. Derartiges Raufutter darf nicht mehr verfüttert werden, sondern gehört auf den Misthaufen. Ergibt die sogenannte Sinnenprobe kein eindeutig positives Bild, können Sie das Futter auch von einer landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA/Adressen bei der zuständigen Landwirtschaftskammer) analysieren lassen.
Damit das Raufutter nicht während der Lagerung verdirbt, ist es ratsam die Ballen auf Paletten zu lagern und nicht zu dicht zu stapeln, so dass etwas Luft zirkulieren kann. Die Luftfeuchtigkeit im Lager darf nicht zu hoch sein, besonders bei älteren Schuppen sollte von Zeit zu Zeit auch das Dach auf Dichtigkeit geprüft werden. Mäusebefall im Heulager lässt sich nicht völlig vermeiden, eine fleißige Stallkatze hält die Nagerpopulation aber meist in Grenzen. Des Weiteren gilt es bei der Fütterung von Raufutter zu bedenken, dass ein von Schimmel befallener Ballen in den meisten Fällen mit weiteren, krankmachenden Keimen durchsetzt ist. Es reicht also auch hier nicht nur die verschimmelten Teile zu entfernen. Um Gesundheitsproblemen vorzubeugen sollte der gesamte Ballen entsorgt werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Pferdefutter vor Feuchtigkeit schützen, damit es nicht anfängt zu schimmeln
  • Kühl, trocken und nach Möglichkeit dunkel lagern
  • Bei Big Bag Ware sicherstellen, dass es in drei Monaten verbraucht ist
  • Pferdefutter vor Dreck und Staub schützen
  • Verhindern, dass Ratten und Mäuse an das Futter heran kommen. Diese Schädlinge verringern nicht nur den Futterbestand, sondern hinterlassen auch ihren Kot.
    Diese Verschmutzung ist nicht nur unappetitlich, sondern kann das Pferd auch krank machen
  • Nicht in der Nähe von schädlichen Gerüchen, wie Mist, Gülle, oder KFZ-Abgasen lagern
  • Wird Futter auf Paletten geliefert unbedingt die Folie abnehmen, dass sich keine Feuchtigkeit bilden kann
  • Heu und Stroh, wettergeschützt, evtl. auf einer Palette in Bodennähe lagern

Folgende Aufbewahrungsmöglichkeiten sollten vermieden werden:

  • Offene Kisten
  • Plastiktüten
  • Offene Eimer
  • Offene Futtersäcke in der Stallgasse

Diese Aufbewahrungsmöglichkeiten sind zu begrüßen

  • Geschlossener Eimer
  • Futtertonnen mit Deckel
  • Silo
  • Geschlossene Säcke aus Kunststoffgewebe

Heinrich Eggersmann
Futtermittelwerke GmbH
Bruchweg 11
32699 Extertal
Deutschland

nach oben