Im Jahr 1932 wurden in der „Wesermühle Rinteln“ erstmals Roggen-, Weizenmehle und Futterschrote von Herrn Eggersmann hergestellt.
Im Jahre 1940 wurde der Mühlenbetrieb durch den Neubau und die Inbetriebnahme der Flockenmühle erweitert. Während des Krieges wurden Kartoffelflocken zu Kartoffelwalzmehl vermahlen.
Nach Beendigung des Weltkrieges (1939 bis 1945) wurde der Firma die Mehlverteilung für den Kreis Grafschaft Schaumburg übertragen, d.h. sämtliche Bäckereien wurden von uns beliefert. Die damalige Tagesleistung des gesamten Mühlenbetriebes betrug ca. 15t und die Beschäftigungszahl war: 5 Gesellen, 2 Lehrlinge und 1 Umschüler; nach Kriegsende kam auch ebenfalls ein größerer Fuhrpark hinzu.
Die Firma wurde 1946 beauftragt, Natursteine aus dem Solling zur Wiederherstellung von Autobahnbrücken von Kleinbremen bis Oelberger Brücke zu liefern. Ferner wurden transportiert:
Gips von Bodenwerder zum Zementwerk Beckum, Zement von Beckum in den örtlichen Raum, Hannover bis Braunschweig und Ruhrgebiet, Koks und Kohle hierher zurück (Rückladung), Kalisalze von Empelde für die Bauern des Kreises und den Landhandel, Rohrzucker vom Hafen in Rinteln nach Paderborn/Hannover.Auch wurden die Fahrzeuge im Jahre 1947 beginnend zum Transport der erforderlichen Baumaterialien zum Aufbau des Industriehofes (heutiges Kraftfutterwerk/Büros) eingesetzt. Die Herstellung des Gesamtkomplexes zog sich über die Währungsreform hinaus.
Zu der Wesermühle gehörte auch der Mühlengraben von Exten bis zur Weser. Diese Wasserkraft wurde mit zwei Turbinen als Antriebskraft genutzt. Um hier eine bessere Nutzung zu erzielen, beschloss Herr Eggersmann 1948, den Mühlengraben mit Betonplatten auslegen zu lassen. Die ewig langen Wartezeiten der LKW’s auf Beladung mit Kies und Sand veranlassten den Seniorchef, selbst ein Kieswerk in Betrieb zu nehmen.
Im Jahre 1949 war es dann soweit. In Engern wurde das erste Kieswerk im März angefangen zu bauen. Die erforderlichen Arbeiten wurden mit eigenem Personal durchgeführt. Zunächst wurde der gewonnene Kies als Rohmaterial weiterverkauft. Die Verladung geschah mit Loren aus LKW’s.
Um den wirtschaftlichen Erfordernissen gerecht zu werden, erwarb Herr Eggersmann im Frühjahr 1950 in Vienenburg eine Sieb- und Siloanlage, um getrennte Körnungen produzieren zu können. Durch den Aufbau der neuen Anlage wurde die Möglichkeit geschaffen, klassierte Kiese anzubieten und auch per Schiff nach Berlin zu liefern. Die tägliche Verladeleistung betrug ca. 1000t.
Um den in hannoverischen Raum immer stärker werdenden Bedarf an Baustoffen gerecht zu werden und die Frachtkosten niedrig zu halten, wurde 1955 das Kieswerk Sarstedt in Betrieb genommen. Der Leinekies wurde vornehmlich zum Aufbau des VW-Werkes, Messegelände Laatzen, Erweiterung Messe Schnellweg und Klöckner-Werke Bremen verwandt.
Im Jahre 1958 kam das Kieswerk Würgassen hinzu. Der Aufbau begann im Februar 1958 und wurde – außer den Betonarbeiten – von eigenen Mitarbeiter durchgeführt. Im August 1958 konnte das Werk in Betrieb genommen werden. Für die getrennte Lagerung der einzelnen Körnungen und der Integrierung der Aufbereitungsanlage wurde – erstmalig in Niedersachsen/Hessen/Westfalen – ein Stern aus Stahlbeton errichtet. Dafür wurden ca. 1.000 Kubikmeter Beton verbaut. Von Würgassen ging Kies auch in die Schweiz und nach Belgien. Der Grund hierfür war die Festigkeit und die Farbe des Materials. Insgesamt wurden 235 Morgen ausgebaggert und die Fördermenge betrug 6.520.000t. In Wülfel entstand 1958 ein neuer Wirtschaftszweig, und zwar Transportbeton (das 6. Werk in der Bundesrepublik). Weitere Werke folgten bis 1965: Hannover Stöcken, Braunschweig, Engern, Stadthagen, Celle, Schöppenstedt, Alfeld, Würgassen, Seesen, Bienrode, Vöhrum. Sie wurden am 01.04.1965 an die Norddeutsche Zementindustrie verkauft.
Erweiterung des Werkes Sarstedt mit Errichtung des Werkes Giften I. Der Aufbau einer neuen Siebanlage mit Holzsilos war zum größten Teil Eigenleistung. Einsatz eines Saugbaggers (Eigenbau an Ort und Stelle). Das Werk Giften I wurde im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Transportbetonwerkes Wülfel ( Hannover ) und zur Sicherung der Rohstoffbasis in Betrieb genommen.
Der Aufbau des Werkes Nienburg begann am 15.09.1959 und die Inbetriebnahme fand 1960 statt. Auch wurde 1960 die Transportbetongesellschaft Milse mit 16 Baustoffhändlern gegründet. Der Gesellschaft gehören die Werke in Milse, Heiden und Varenholz. Sie ist an weiteren 6 Transportbetonwerken beteiligt: Biemsen, Bielefeld, Istrup, Werther, Bünde, Marienfeld.
Wegen Absatzerweiterung wurde das Kieswerk Häävern eingerichtet. Liederbeton Berlin wurde gegründet, ihr gehören heute 4 Gesellschaftern.
Zur Versorgung des Transportbetonwerkes Milse wurde das Kieswerk Varenholz eingerichtet mit Möglichkeiten zur Schiffs- und LKW-Verladung.
Das Kieswerk Meinbrexen wurde in Betrieb genommen und 1968 mit Sieb- und Brechanlage sowie Siloverladung ausgestattet. Gründung der Firma Weser Frischbeton Tündern GmbH mit 3 Gesellschaftern.
Gründung der Transportbeton-Gesellschaft Bassum mit 2 Gesellschaftern. Heute hat die Gesellschaft 4 Werke in Nord-Niedersachsen und zwar in Bassum, Delmenhorst, Oldenburg und Wildeshausen. Hinzu kam eine Baustoffprüfungsgesellschaft.
Die Firma wird am 01.07.1969 geändert in H. Eggersmann KG
Gründung der Baustoff Prüftechnik Hameln mit 3 Gesellschaftern. Zukauf der Firmen: Angern, Rinteln (Schaumstoffverarbeitung) Mitnacht Mannequin, Mülheim Bendies Form, Kanada
Im Jahre 1972 wurde das Kieswerk Eisbergen eingerichtet. Auch wurde das Kraftfutterwerk im 1947 errichteten Industriehof installiert. Man stellt Pferdefutter unter dem Namen „Spillers“ her, sowie Labortierfutter.
In 1975 wurde die Firma Herm. Opitz & Co. OHG – „Pomona“ – in Rinteln erworben.
Übernahme des Kieswerkes Engern durch Herrn Dieter Eggersmann.
Die Firma wird zum 01.01.1983 aufgeteilt: Eggersmann GmbH, H. Eggersmann GmbH & Co. KG, Eggersmann Kieswerke GmbH, Eggersmann Futtermittelwerk GmbH
Erwerb des Kraftfutterwerkes in Gochsheim/Schweinfurt zur besseren Belieferung des süddeutschen Kundenkreises. Nach Umbau und Einbau neuer Technik wird das Werk am 15. Mai 1985 die Produktion aufnehmen können.
1998 übernahm Heinrich Eggersmann jr. auch die Geschäftsführung der Futtermittelwerke in Rinteln.
Kommt das 3. Werk hinzu an der Weser. Hier werden die verschiedenen Pferdemüslisorten hergestellt und seit Neusten auch der Nager Bereich abgedeckt: Zwergkaninchen, Hamster, Meerschweinchen
Seitdem ist die Firma Eggersmann nach GMP+ zertifiziert. Diese Zertifizierung ist die höchstmögliche Auszeichnung mit dem ein Produkt ausgezeichnet werden kann. Das GMP+ Siegel, auf allen Produkten der Firma Eggersmann garantiert das höchst Maß an Kontrolle und Qualität. Vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt. Diese Zertifizierung endet 2017.
In diesem Jahr gelang Heinrich Eggersmann jr. ein weiterer wichtiger Meilenstein mit der Entwicklung von EMH- Eggersmann MicroHerbs- ein durch floraeigene Mikroorganismen fermentierter Pflanzenauszug aus wirksamen Kräutern, der auf natürlichste Weise die Stoffwechselprozesse des Pferdes unterstützt. Außerdem wurde ein weiterer Ausbau der Lager- und Logistikbereiche notwendig. Durch die immer größer werdende Produktpalette wurde der Standort in der Steinbergerstraße zum Dreh- und Angelpunkt der Logistik. Denn nun werden unsere Produkte nicht mehr nur Deutschlandweit verkauft und geliefert, sondern auch Europaweit und sogar bis nach Dubai. Den Bereich Logistik leitet Sandra Eggersmann. In den folgenden Jahren wird immer mal wieder hier und dort ein Lager erweitert oder ein Neues zusätzlich gebaut. Mittlerweile sind es rund 60 Mitarbeiter und immer Auszubildende in allen Bereichen, einschließlich Müller, Lagerist und Industriekaufmann.
In unserem Müsliwerk wurde eine vollautomatische Abfüllanlage errichtet. Mit einer maximalen Auslastung schafft sie 600 Säcke in der Stunde. An unserem Müsliwerk wurde zumal angebaut um erweiterte Lagerflächen zu schaffen. Auch an unserem Kraftfutterwerk gab es Neuerungen. Es wurde ein Anbau errichtet und in diesem eine noch leistungsfährigere Mühle/Vermahlung installiert. Bei gleicher Energie erreichen wir hier nun den dreifachen Ausstoß. Zuletzt wurde mit dem Neubau einer Lagerhalle an unserem Logistikstandort begonnen.
Der gesamte Hof an unserem Lagerstandort in der Steinbergerstraße wurde in diesem Jahr saniert! So haben die LKW’s mehr Platz und Wendemöglichkeiten und die Gabelspapler können besser rangieren!